Tempranillo gehört zu den wichtigsten roten Rebsorten Spaniens und kann teilweise sogar als die allerwichtigste des Landes angesehen werden. Die meisten spanische Weine werden mit der Sorte Tempranillo hergestellt. Weltweit sind die aus der widerstandsfähigen Rebsorte hergestellten Weine als Delikatesse bekannt. Insgesamt breitet sich die Rebsorte Tempranillo immer weiter aus und wird nicht mehr nur in Spanien angebaut. (Weiterlesen)
Der Name Tempranillo stammt von spanischen Wort „temprano“ ab, was „früh“ bedeutet. Die Nachsilbe „-illo“ wird angehängt um ein Wort zu verniedlichen. Als „der Frühe“ ist die Rebsorte Tempranillo deshalb bekannt, da die Ernte relativ frühzeitig stattfinden kann. Der Ursprung der Rebsorte ist bis heute noch nicht ganz klar. Man geht davon aus, dass Tempranillo von einer anderen spanischen Rebsorte abstammt. Früher dachte man dagegen, dass die Trauben in enger Verwandtschaft mit denen des Spätburgunders stehen. Dies stellte sich aber als falsch heraus.
Anbau der Tempranillo Trauben – wichtige Grundlage für schmackhaften Wein
Für den Anbau der Tempranillo-Trauben werden riesige Flächen Spaniens beansprucht. Der Anbau erfolgt mit Vorliebe auf etwas größerer Höhe und in leicht kühleren Gebieten, wie in der Region La Rioja, aber auch in La Mancha, Ribera del Duero, Navarra und Penedès.
Je nach Region trägt die Rebsorte auch einen etwas anderen Namen. Ein Beispiel hierfü ist Cencibel, wie Tempranillo in La Mancha genannt wird. Die Trauben sind als sehr vielseitig einzustufen. Sie sind mittelgroß und von bläulich schwarzer Farbe. Ferner fallen sie durch ihre relativ dicke Schale auf. Tempranillo-Trauben lassen zudem eine spätere Lagerung des Weines zu.
Geschmack und Bouquet des Tempranillo
Der Geschmack des Tempranillo variiert je nach Boden und Terrain auf dem die Trauben angebaut werden. Ist der Boden stark kalkhaltig, bringen sie duftige, fruchtige Weine hervor. Das Aroma erinnert oft an Pflaumen oder Kirschen. Wachsen die Reben auf Fußgestein, dominiert davon gekelterter spanischer Wein durch florale und leicht mineralische Akzente. In den warmen Regionen bringt die Tempranillo-Traube einen runden Wein mit einem Bouquet von geringer Säure und einem Duft von reifen Früchten hervor. In kühlerem Klima angebaut, erreicht spanischer Wein aus der Tempranillo-Traube oft einen geringeren Alkoholgrad. In der Regel besitzt die Rebsorte einen Alkoholgehalt von zwischen 11 und 13 Vol. %. Tempranillo ist ein spanischer Wein, der durch die dunklen Trauben seine besondere Farbe erhält. Kenner behaupten, dass man, wenn man das Glas ins Licht hält, die Sonne Spaniens darin sehen kann. Um das kräftige Bouquet des Tempranillo am besten zu öffnen, sollte der Wein für mindestens 30 Minuten im Dekanter oder im Glas verweilen. Erst dann entfalten sich die Duftnuancen von Pflaume, Kirsche, Leder, Tabak oder auch Bitterschokolade, je nach Anbaugebiet.
Tempranillo als optimale Basis für verschiedene Weine
Im Gegensatz zu vielen anderen Rebsorten finden die Tempranillo-Trauben nur selten sortenrein Verwendung. Stattdessen werden sie gerne mit anderen Rebsorten verschnitten:
- Besonders beliebt ist die Kombination mit Mazuelo und Grenache um den beliebten Rioja rotwein zu schaffen. Dabei bildet der Tempranillo durch sein Gleichgewicht von Alkohol, Säure und Vollmundigkeit die optimale Basis.
- Auch der Verschnitt mit Merlot und Cabernet Sauvignon ist sehr beliebt.
- Sehr selten ist dagegen die sortenreine Verwendung unter dem Namen Tinto Fino.
In seiner reinen Form zeichnet sich Tempranillo durch seinen intensiven und fruchtigen Geschmack aus. Der Alkoholgehalt ist mit 11 bis 13 Prozent nur als mittelhoch einzustufen. In seiner jungen Form kann die Farbe des Tempranillo ungefähr mit der eines Rubins verglichen werden. Durch die Reifung wird er allerdings bedeutend dunkler und erinnert beinahe an Rost. Er beeindruckt vor allem durch seinen blumigen Duft von Heidelbeeren und Kirschen und ein wenig nach Kaffe. Nach der Lagerung im Barriquefass erinnert der Geschmack an süße Vanille und herben Tabak.
Zu welchen Gerichten passt Tempranillo Wein?
Nicht umsonst ist der Beruf des Sommeliers besonders schwer zu lernen. Wein und Essen richtig zu kombinieren ist eine Wissenschaft für sich. Doch auch hier gilt: erlaubt ist, was gefällt und schmeckt.
Der fruchtige Tempranillo ist ein spanischer Wein, den man sehr gut zu kräftigen Wildgerichten reichen kann. Auch zu Spezialitäten aus Rindfleisch passt der schmackhafte Spanier. Gerne wird er auch mit deftigen Speisen wie Schweinebraten oder Spanferkel getrunken. Bei Geflügelgerichten ist spanischer Wein der Tempranillo-Traube ein hervorragender Begleiter zu Ente. Auch zu Hackfleisch-Auflauf mit Auberginen oder Tomaten schmeckt der Tempranillo ganz hervorragend. In Spanien wird er gerne zu Lammgerichten serviert und es bedeutet bei den Einheimischen auch keinen Fauxpas, wenn spanischer Wein der Tempranillo-Rebe zu dunkleren Fischsorten oder Knoblauchscampi genossen wird. Roter spanischer Wein wird auch gerne zu kräftigen Käsesorten oder würzigem Camembert und natürlich zu den traditionellen Tapas gereicht.
Tempranillo eignet sich in der Regel besonders gut zu feinstem Manchegokäse, der durch sein starkes Aroma auffällt. Die Kombination mit fruchtigem Tempranillo sorgt für wahre Geschmacksexplosionen im Mund und hebt Käse und Wein optimal hervor. Auch zu anderen mediterranen Speisen, die mit Tomaten oder auch mit Hackfleisch arbeiten, passt Tempranillo hervorragend.
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