Einführung
Durch die große Verbreitung besitzt die Rebsorte extrem viele unterschiedliche Synonyme. In Spanien wird sie Mazuelo, Mazuela oder auch Cariñena genannt, während man in Italien Carignano und in Frankreich Carignan (noir) sagt.
Carignan – was diese Trauben so außergewöhnlich macht
Die Trauben der Carignan-Rebsorte tragen eine dunkelblaue bis schwarz wirkende Farbe, sind von mittlerer Größe und runder Form und gelten als sehr saftig. Sie benötigen sehr viel Sonne und wachsen besonders gut im Mittelmeerklima. Bezüglich der Ansprüche an den Boden sind sie jedoch sehr genügsam. Carignan kann als ertragreiche Rebsorte eingestuft werden, ist allerdings sehr anfällig für verschiedene Krankheiten, was den Anbau teilweise kompliziert gestalten kann.
Lange Zeit war der Carignan ein wenig verkannt. Durch den Klimawandel wurde aber klar, dass die Rebsorte die Fähigkeit hat, sich gut an die klimatischen Veränderungen anzupassen, was zu einem deutlichen Aufschwung führte. Dabei stellte sich auch heraus, dass der Wein nicht nur zum Verschnitt taugt und mehr Winzer begannen sich für seinen eigentlichen Charakter zu interessieren.
Feinster Carignan – ideale Basis für Rot- und Roséweine
Das Bouquet des Carignan kann als wenig stark beschrieben werden. Soll ein Rebstock der Sorte Carignan Wein von hohem Charakter erzielen, so muss er extrem alt sein. Der sortenreine Anbau gestaltet sich andernfalls etwas schwierig. Gelingt dieser jedoch, so zeigt sich ein besonders feiner Pflaumengeschmack im Wein.
Für gewöhnlich bildet Carignan die ideale Basis für den Verschnitt mit anderen Weinsorten. Beispiele hierfür sind Grenache und Cinsault. Carignan findet sich auch mit Vorliebe im Rioja und im Languedoc in Frankreich sogar in nahezu jedem Wein.
Wein der Carignan Rebe enthält einen hohen Pronzentsatz an Säure und Gerbstoffen und fällt durch seine extrem dunkle Farbe auf. Besonders beliebt ist die Kreuzung aus Carignan mit Cabernet Sauvignon. Das Ergebnis trägt den Namen Ruby Cabernet. Zudem bildet Carignan noir die Basis für Carignan gris und Carignan blanc.
Carignan – welches Essen besonders zu ihm schmeckt
Dadurch, dass der Wein in der Regel kaum sortenrein Verwendung findet, ist es sehr schwer zu sagen, zu welchen Gerichten er besonders gut passt. Es kommt viel mehr darauf an, wie der Charakter der Weine ist, die im Verschnitt mit dem Carignan entstehen. Handelt es sich beispielsweise um Rioja, so kann dieser ideal mit spanischen Tapas kombiniert werden. Manchego Käse und Serrano schinken oder Iberico schinken unterstreichen den Geschmack des Weines, dessen Aromen dann noch besser zur Geltung kommen können.
Unsere Empfehlung für feinen Carignan
Die Auswahl bester Carignan Weine scheint geradezu unendlich, sodass es schwer sein kann, genau das richtige für den persönlichen Geschmack zu finden. Ganz egal, ob Sie es lieber etwas leichter oder doch außergewöhnlich würzig und vollmundig lieben, halten wir den passenden Wein für Sie bereit.
Ein gutes Beispiel für besten Carignan besteht im Rotwein GHM Cariñena. Der Rotwein 2009 Crianza entstammt aus der D.O. Cariñena und enthält 14 Prozent Alkohol. Im Vergleich mit anderen Weinen fällt dieser vor allem durch seinen vollmundigen Geschmack auf. Er schmeckt intensiv und zugleich fein und sanft. Im Mund erinnert er leicht an unterschiedliche Gewürze sowie an Kaffee. Optisch fällt er durch seine besonders dunklen Farben auf, die an Purpur erinnern.
Liebhaber des Rioja kommen mit dem Rotwein Lacort Crianza aus dem Jahr 2013 voll auf ihre Kosten. Dieser besteht aus einem Verschnitt von Tempranillo, Garnacha und Mazuela und besticht durch seinen feinen und zugleich außergewöhnlichen Geschmack.