Einführung
Seit den 1950er Jahren wird der spanische Roséwein hergestellt und war vor allem in den 70er und 80er Jahren extrem beliebt. Der Trend ist durch die steigende Qualität, verschiedenste Methoden der Kelterung und die Verwendung älterer und neuer Weinsorten wieder zurückgekehrt.
Spanische Roséweine: Anbaugebiete und Rebsorten
Spanische Roséweine sind in den unterschiedlichsten Varianten von besonders frisch und spritzig bis hin zu süßlich fruchtig erhältlich und vor allem für ihre Süffigkeit bekannt. Heutzutage kann kein einzelnes spezielles Anbaugebiet ausgemacht werden, aus dem ausschließlich spanischer Roséwein kommen. Vielmehr entstammen delikate Roséweine aus den meisten Regionen des Landes.
Besonders bekannt für ihren Roséwein sind die Regionen La Rioja, Katalonien und Navarra. Häufig besinnen sich die spanischen Winzer mittlerweile auf ihre Ursprünge zurück und verwenden ausschließlich Rebsorten mit langer Tradition, die teilweise dann mit neuen Sorten zu einer Komposition vereint werden.
Tempranillo und Garnacha sind die am meisten verwendete Sorten, wobei Roséweine aus Spanien längst nicht mehr nur in ihren klassischen Versionen, sondern auch in neuen Mischungen erhältlich sind.
Die rote Rebsorte Tempranillo, auch Cencibel genannt, ist eine der am häufigsten angebauten Traubensorten Spaniens. Diese beliebte Sorte entstand aus der Kreuzung anderer Reben, und ihre Hauptmerkmale sind die relativ frühe Reifezeit und eher kleinere dunkelblaue Trauben.
Garnacha, ins Deutsche als Grenache übersetzt, ist eine Rebsorte, die in vielen Ländern und unteschiedlichsten klimatischen Bedingungen angebaut wird. Diese dunkelrote Traube wird für die Kelterung des Rot- sowie Weiß- und Roséweines verwendet, öfters im Verschnitt mit anderen Rebsorten. Dieses Geheimnis ist einfach zu erklären: obgleich Garnacha-Trauben dicke beinahe schwarze Haut haben, ist ihr Saft fast farblos.
Die Roséweine, die in Spanien Rosado genannt werden, bestechen durch ihre fruchtigen Aromen und sind deshalb vor allem im Sommer oder auch zum Essen sehr beliebt. Sie werden in der Regel gekühlt serviert.
Spanischer Roséwein – wie er entsteht und wozu er passt
Roséwein aus Spanien entsteht wie andere Rotweine auch, durch kurze Maischengärung und die anschließende Verarbeitung wie sie bei Weißwein üblich ist. Die häufige Annahme, dass beim Roséwein eine Mischung aus Rotwein und Weißwein vorliegt ist selbstverständlich nicht richtig, auch wenn dies in grauer Vorzeit in Spanien teilweise tatsächlich praktiziert wurde.
Spanischer Roséwein passt ideal zum warmen Wetter, frischen Tapas oder einem leckeren Stück Fisch. In der Regel wird Roséwein jung getrunken, da er durch die Lagerung nicht an Qualität dazugewinnt.