Einführung
Roséweine aus Spanien werden in viel geringerer Stückzahl als Rotweine produziert. Gerade da ihrer Produktion so gering ausfällt, sind diese Weine besonders beliebt und vor allem begehrt.
Die Rebsorten und Anbaugebiete der spanischen Roséweine
Die besten spanischen Roséweine stammen aus den D.O. Regionen. Die Bezeichnung D.O. steht für Denominiación de Origen und mit dieser Klassifizierung werden Anforderungen an die Gebiete und ebenso Auflagen in der Herstellung geregelt. Nur Weine, die alle Auflagen dieser Klassifizierung erfüllen, dürfen dann als D.O. Roséweine bezeichnet werden. Einige Anbaugebiete, die sich als D.O. bezeichnen dürfen, sind:
Weinregion D.O. Calatayud
Die spanische Stadt Calatayud befindet sich in der Provinz Saragossa und ist Zentrum eines 5.940 Hektar großen Weinbaugebietes. Die Anbauregion befindet sich zwischen 550 und 880 Meter Höhe und erhielt im Jahre 1990 die Klassifizierung D.O. In Calatayud sind rund 2.700 Winzer tätig und produzieren neben warmen Rotweinen vor allem exzellente frische und fruchtige spanische Roséweine aus der Rebsorte Garnacha.
Weinregion D.O. Cariñena
Cariñena ist das älteste Weinbaugebiet Spaniens und erhielt bereits im Jahre 1960 die Auszeichnung zum D.O. Das Anbaugebiet ist eine Gemeinde der Provinz Saragossa, und hier entstand auch die bedeutendste Rebsorte Nordspaniens, die Carignan-Traube, welche in Cariñena jedoch seltener als die Tempranillo und die Garnacha-Traube angebaut wird.
Die Region Cariñena ist vor allem für seine kräftigen und ausdrucksvollen Roseweine bekannt.
Weinregion D.O. Costers del Segre
Diese sonnenverwöhnte Weinregion liegt am Fuße der Pyrenäen im Nordosten Spaniens. Jährlich werden hier etwa 12 Millionen Liter Wein produziert. Costers del Segre zählt auf jedem Fall zu den berühmtesten Anbaugebieten, denn von hier stammen einige der besten spanischen Weine.
Die wichtigste weiße Rebsorte ist in diesem Gebiet die Xarel-Lo-Traube, die sich besonders durch ihre goldgelbe Farbe auszeichnet und hauptsächlich zur Herstellung des berühmten Cava Schaumweins genutzt wird. Die Roten, wie die Roséweine dieser Region haben grundsätzlich kräftige Farben und sehr angenehm fruchtige Aromen.
Neben diesen Anbaugebieten gibt es in Spanien noch einen aufstrebenden Stern zu erwähnen:
Weinregion D.O. Manchuela
Das Weinbaugebiet Manchuela befindet sich zwischen den Provinzen Cuanca und Albacete und ist etwa 4.000 Hektar groß. Dieses Weinbaugebiet wurde früher vermehrt dazu genutzt, um die Weine der Region mit anderen Weinen aus anderen Gebieten zu mischen.
Im Jahre 2000 erkämpfte sich die Region aber den Status D.O. und glänzt heute mit einigen ausgezeichneten Weinen. Das ist nur verständlich, denn mit äußerst heißen und niederschlagsarmen Sommern eignet sich das Klima dieser Region hervorragend zum Weinbau – speziell für spanische Roséweine.
Die Böden des Weinbaugebietes Manchuela sind besonders kalkhaltig und mit lehmhaltigen Ablagerungen durchzogen. Gemeinsam mit dem Klima garantieren diese Verhältnisse optimale Reifungsprozesse der Trauben, was sich später natürlich auf die Qualität des Weines auswirkt.
Mit einem Anteil von 70% ist die rote Rebsorte Bobal in Manchuela am häufigsten vertreten. Zu den bedeutendsten weißen Rebsorten zählt vor allem die Rebsorte Macabeo. Darüber hinaus werden in dem Gebiet die Sorten Cabernet Sauvignon, Tempranillo oder Chardonnay und Albillo angebaut.
Woher die spanischen Roséweine auch kommen mögen, solange die Bezeichnung D.O. vorhanden ist, kann man davon ausgehen, dass die Weine exklusiv, von bester Qualität und vor allem keine Massenware sind.