
Irgendwann, um die Zeit im düsteren Mittelalter, fand die Rebe schließlich auch den Weg ins Rhône-Tal nach Frankreich. Warum sich die Syrah-Rebe in dem Tal über Jahrhunderte verborgen hielt, lässt nur vermuten.
Heute jedoch weltweit bekannt unter den Weinkennern, gehört der Syrah ohne Weiteres zu einer der beliebtesten Rebsorten und läuft mitunter anderen Rebsorten den Rang ab.
Lange Zeit war die Abstammung der Rebe unklar. Es wurde lange von Experten spekuliert, bis jedoch endlich im Jahre 1998 Klarheit herrschte. In dem Jahr wurde eine DNA-Analyse durchgeführt, welche eindeutig belegt, dass die Syrah-Rebe aus einer Kreuzung zwischen Mondeuse Blanche und Dureza entstanden ist.
Syrah – eine Rebsorte mit hohem Anspruch
Die Rebsorte ist recht kompliziert. Spätfroste stellen für die Rebe zwar kein größeres Problem dar, dennoch ist sie gegenüber Kälte recht empfindlich. Vor allem während der Blütezeit ist die Rebsorte recht anfällig gegenüber Kälte und Nässe. Aber auch zu viel Sonne wirkt sich negativ auf die Qualität der Trauben aus. Sonne ist zwar unbedingt gewollt, aber direkte Sonneneinstrahlung schadet mehr und lässt die Trauben nicht richtig ausreifen.
In Spanien findet man vor allem im Weingebiet um Terroir zahlreiche Syrah-Rebflächen, welche optimale Boden- und Klimabedingungen für die Rebe bieten. Spanien trägt in Sachen Syrah einen hohen Stellenwert in der Weinszene. Meist werden die Weine mit anderen Weinen kombiniert, was zu letztendlich zu verschiedenen Geschmacksnuancen führt.
Geschmackvoll genießen
Wer einen optimalen Syrah erzielen möchte, weiß um die Boden- und Klimabedingungen, die die Rebe für sich beansprucht. Das Ergebnis, ein Wein mit unverwechselbarem Johannesbeer-Aroma. Gefolgt von Geschmacksnuancen von Veilchen, Brombeere und Pflaume. Die Nuancen variieren stark nach Anbaugebiet. So ist es gut möglich, dass ein Syrah auch mit Aromen von Feige, Tabak, Kirsche, Kaffeebohnen oder gar einem Hauch Lorbeer daherkommt.
Ein Syrah verfügt über einen hohen Tanningehalt. Daher sollte ein Syrah lange in der Flasche reifen, da sich ansonsten eine unangenehme Mundtrockenheit einstellt. Erst bei Zimmertemperatur entfaltet sich das vollständige Aroma – edel und vollkommen.
Einen Syrah genießt man am besten zu dunklem Fleisch. Er mundet vorzüglich zu Wild, Rind oder auch Lamm. Aber auch zu Salaten und Käsespezialitäten ist der Syrah ein Genuss und erweist sich ebenso zu mediterranen Gerichten als vortrefflicher Begleiter.