Spanisches Weinbaugebiet Priorat: seine Rebsorten

Das spanische Weinbaugebiet Priorat gehört zu Recht zu den berühmtesten Weinregionen des Landes und ist passionierten Weinliebhabern insbesondere wegen seiner dunklen und kräftigen Rotweine ein Begriff. Vollmundig, warm und aromatisch, durchsetzt mit einer Note aromatischen Schiefers – das sind die herrlichen Weine aus der Weinregion Priorat.

Spanisches Weinbaugebiet Priorat: seine Rebsorten

Priorat ist ein besonderes Weinbaugebiet, der als die Heimat der besten spanischen Weine anerkant wird. Diese Region hat das Qualitätssiegel D.O.Ca. oder Denominación de Origen Calificada. In ganz Spanien gibt es nur zwei Weinbaugebiete die diese Auszeichnung tragen dürfen: die weltberühmte Weinregion Rioja und Priorat.

Hier wird man vor allem rote Rebsorten und Weine finden, obgleich auch herrliche Weißweine nicht zu kurz kommen.

Schroffe Felsen und karge Landschaften vom Weinbaugebiet Priorat


Das weltbekannte Weinbaugebiet befindet sich in der katalanischen Provinz Tarragona im Landesinneren. Von der fruchtbaren Küstenregion des Mittelmeeres wird es durch das Montsant-Gebirge getrennt, welches diese Region fast vollständig umschließt.

Die Weinregion Priorat ist geprägt durch seine wilde und recht karge Berglandschaft. Hier haben längst erloschene Vulkane das raue Gebirge gestaltet. Der Boden ist dunkel, wodurch er die Wärme besonders gut speichern kann, und besteht aus Schiefergestein, Quarz und Vulkanverwitterung. Die warmen und niederschlagsarmen Sommermonate des Weinbaugebiets tragen ihr Übriges zu der besonderen Charakteristik seiner Weine bei.

Geschichte der Weinregion


Der Priorat kann auf eine beeindruckende Geschichte im Weinanbau zurückblicken. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Region um die älteste weinbautreibende Region Kataloniens. Die Aufzeichnungen über den Weinanbau gehen bis weit ins Mittelalter zurück. Damals galt der Priorat als eine der bedeutendsten Weinbaugebiete Spaniens.

Nachdem die Region nach den erfolgreichen ersten Jahren in einen längeren Dornröschenschlaf verfiel, erlangte sie vor allen Dingen durch die Weine L’Ermita, Clos Erasmus und Finca Dofi in den 90er Jahren erneut große Popularität auf dem internationalen Weinmarkt. Im Jahr 2001 folgte der Ritterschlag: der Priorat erhielt das Prädikat D.O.Ca., die höchste Stufe für die Herkunftsbezeichnung von Qualitätsweinen.

Die Rebsorten des Weinbaugebiets Priorat


Im D.O.Ca. Priorat wachsen tiefdunkle, vollmundige und sehr aromatische rote Rebsorten, die mit 13,75 bis 15 Prozent ausgesprochen alkoholhaltig sind. Zu den roten Rebsorten gehören traditionell Cariñena, Garnacha (Tinta und Peluda) sowie Mazuelo.

In jüngerer Zeit haben darüber hinaus auch internationale Rebsorten den Weg in die Region gefunden. Das sind:

Diese Rebsorten profitieren von dem trockenen und warmen Klima und der außergewöhnlichen Zusammensetzung des Bodens.

Die weißen Rebsorten des Priorats – Garnacha Blanca, Macabeo, Muscat d’Alexandrie, Muscat blanc à petits grains, Chenin Blanc, Picapoll blanca, Pansal, Pedro Ximénez und Viognier – überzeugen ebenfalls durch ein sehr vollmundiges und warmes Aroma, welches eine leicht fruchtige und an Bergkräuter denkende Note aufweist.

Besonderheiten Priorat-Weine


Die spanischen Rotweine aus diesem Weinbaugebiet, die rund 95 Prozent des Weinanbaus ausmachen, benötigen viele Jahre der Reifung und können bis zu 25 Jahre bis zur Entfaltung ihres unvergleichlichen vollen Aromas altern. Priorat-Weine verwöhnen den Gaumen mit dem interessanten Bukett von dunklen Früchten und einer angenehmen Note des Schieferbodens.